Wenn man noch ganz am Anfang steht kann einem die Welt der Gemeinschaften wie ein Buch mit sieben Siegeln erscheinen. Am Anfang habe ich mich teilweise wirklich verloren gefühlt und wusste oft nicht wo anfangen. Ich fand das Thema spannend, aber ich habe mich total fremd gefühlt. Wenn es dir aktuell ähnlich geht, dann habe ich hier einige Tipps für dich, wie du die Tür in die Welt der Gemeinschaften für sich öffnen kannst. Sobald du die ersten Schritte getan hast öffnen sich oft weitere Türen ganz von alleine, und oft findet dich die richtige Gemeinschaft genau zur richtigen Zeit.
Das Internet ist ein guter erster Schritt, um herauszufinden, welche Gemeinschaftsformen es gibt und wo du dich wohlfühlen könntest. Hier ein paar hilfreiche Plattformen:
In Deutschland:
International:
Online stöbern ist schön und gut, aber wenn du wirklich eintauchen willst, dann besuche Gemeinschaften persönlich. Viele bieten Mitarbeitswochen oder einen "Workaway" Aufenthalt an – quasi unverbindliches Probewohnen mit Sinn.
Hier kannst du nicht nur mit anpacken, sondern auch Menschen kennenlernen, die bereits in Gemeinschaften leben oder leben wollen – und wer weiß, vielleicht findest du schon hier deinen zukünftigen Wohnort oder Mitbewohner.
Solche expliziten Mitarbeitswochen gibt es zum Beispiel im ZEGG, in Sieben Linden oder Tamera, aber auch in ganz vielen anderen Gemeinschaften. Wenn du eine ganz bestimmte Gemeinschaft spannend findest, es aber keine offiziellen Mitarbeitswochen gibt, dann frag doch einfach mal nach, ob Hilfe gebraucht wird und ob ein Probewohnen möglich ist.
Auch wenn am Anfang vieles ungewohnt ist, ich kann dir versichern: Komposttoiletten sind kein Hexenwerk – man gewöhnt sich sehr schnell daran! Auch die Sprache mag dir anfangs fremd vorkommen. Wenn du nicht sofort alles verstehst, lass es einfach auf dich zukommen oder frage nach. Du bist nur eine Erfahrung davon entfernt, genauso wissend zu nicken wie alle anderen, wenn vom Konsensieren, einem Sharing Circle oder dem guten alten Scott Peck gesprochen wird. Und das "Aho!" am Ende deines Redebeitrags? Wird sich auch ganz schnell nicht mehr merkwürdig anfühlen. 😉
Wenn du tiefer einsteigen willst, lohnt es sich, in Kurse und Seminare zu investieren. Hier lernst du nicht nur, wie Gemeinschaften funktionieren, sondern baust auch direkt ein Netzwerk auf. Themen wie Permakultur, Entscheidungsfindung in Gruppen oder alternative Ökonomie sind nicht nur spannend, sondern bringen dich auch in Kontakt mit Menschen, die bereits mitten in diesem Lebensstil stecken.
Klar, das kostet Geld, aber für mich waren viele dieser Erlebnisse unbezahlbar und oft ergeben sich aus solchen Kursen magische Begegnungen – plötzlich wirst du eingeladen, ein Gemeinschaftsprojekt zu besuchen oder findest Mitstreiter für dein eigenes.
Die Suche nach der passenden Gemeinschaft und alternativen Lebensform ist auch immer eine persönliche Entwicklungsreise. Aus unserem alten Leben auszusteigen konfrontiert uns mit unseren Überzeugungen und Mustern. Themen wie Geld und Beziehungen, Vorstellungen von Sauberkeit und Privatsphäre müssen oft neu verhandelt werden, wenn wir uns für ein gemeinschaftliches Lebensmodell entscheiden. Das kann schmerzhaft und holprig werden – nein – das wird auf jeden Fall schmerzhaft und holprig werden, da will ich dir nichts vormachen. Aber Wachstumsschmerzen sind welche, die sich wirklich lohnen und dir ungeahnte Freiheiten eröffnen.
Was mir auf dieser Reise geholfen hat, war jemand, mit dem ich über all diese Themen reden konnte, der mich im Prozess begleitet und geführt hat – herauszufinden, welche Ängste ich überwinden möchte, welche Zweifel unberechtigt sind, was ich beitragen kann und der mich motiviert hat, immer weiter einen Schritt nach dem anderen zu gehen. Auch nach den schmerzhaftesten Rückschlägen wie einem geplatzten Hofkauf, Zerwürfnissen in der Gemeinschaft und gesundheitlichen Herausforderungen.
Alles, was ich auf meiner Reise gelernt habe – und vor allem die Strategien und Methoden, die mir geholfen haben, jetzt in einer tollen Gemeinschaft zu wohnen – gebe ich in meinem Find Your Tribe Coaching weiter. Wenn du dich gerade auf diesem Weg befindest und das Gefühl hast, ein wenig Unterstützung könnte dir helfen, dann lass uns reden! Ich begleite Menschen genau auf diesem Weg und helfe, Klarheit zu finden.
Egal, ob du erst mal online suchst, bei einer Mitarbeitswoche reinschnupperst oder direkt einen Kurs besuchst – der wichtigste Schritt ist, überhaupt loszugehen. Glaub mir, wenn du erst einmal drin bist, öffnet sich die Welt der Gemeinschaften immer wieder auf überraschende Weise für dich. Man trifft sich wieder, oft genau dann, wenn es passt. Trust the process!
👉 Mach jetzt den Persönlichkeitstest und finde heraus, welche alternative Lebensform am besten zu dir passt! Welcher Gemeinschaftstyp bist du?