Der Wunsch nach Zugehörigkeit gehört zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Wir alle sehnen uns...
Vegetarisch Kochen für große Gruppen - 5 Tipps für die WG Küche
Als ich das erste Mal für mehr als sechs Personen in einer normalen Haushaltsküche gekocht habe, war ich total überfordert. Ich, die für leckeres Essen bekannt ist, habe es richtig vergeigt. Das Essen war geschmacklos, labberig und sah am Ende alles andere als appetitlich aus. Mir war davor gar nicht klar, dass Kochen für Gruppen wirklich ein eigener Skill ist – und dass es nicht reicht, einfach nur „mehr“ zu kochen.
Damit dir das nicht passiert, wenn du das nächste (oder erste) Mal für eine größere Gruppe kochst, kommen hier meine fünf besten Tipps.
1. Unterschiedliche Komponenten einplanen – für mehr Abwechslung und Flexibilität
Wenn du für mehrere Leute kochst, hilft es, verschiedene Komponenten zu kombinieren. So kannst du Unverträglichkeiten berücksichtigen und alle Geschmäcker zufriedenstellen. Außerdem wird das gemeinsame Kochen einfacher, wenn nicht alle im gleichen Topf rühren müssen.
Tipp für den Ofen: Bei großen Mengen im Ofen entsteht oft zu viel Dampf, weshalb die Gerichte nicht knusprig werden. Ofengemüse eignet sich daher besser als Topping oder Beilage, wenn du nur einen normalen Haushaltsofen zur Verfügung hast. Auch bei Pfannengerichten gilt: Bratkartoffeln für sechs Personen passen selten in eine einzige Pfanne. Aber Bratkartoffeln sind eine super glutenfreie Alternative zu Pasta.
2. Die richtige Menge berechnen – so geht’s ohne Stress
Die richtige Menge abzuschätzen, ist bis heute meine größte Herausforderung. Gerade als ich mich ans Kochen für etwa zehn Personen gewöhnt hatte, stand plötzlich ein Event für 25 Personen an. „Wie zur Hölle soll ich wissen, wie viele Kartoffeln man für 25 Leute in den Auflauf packt?“ dachte ich mir – und die Antwort war so einfach wie banal: eine Mengentabelle. Hier findest du die Mengentabelle, die ich verwende.
Tipp für Gewürze: Schrittweise im Kochprozess nachsalzen und ruhig etwas mehr Kräuter verwenden, als du denkst – es soll ja nach was schmecken, oder?
3. Mehr als nur Nudeln – alternative Kohlenhydratquellen
Nudeln mit Tomatensoße sind für viele ein Alltagsklassiker, aber auf Dauer wird es eintönig. In manchen WGs gibt es sogar jeden Tag Nudeln! Dabei gibt es viele leckere und gesunde Alternativen.
Kohlenhydrat-Alternativen zu Nudeln: Grünkern, Reis, Polenta, Buchweizen, Hirse oder Couscous bringen Abwechslung und eignen sich genauso gut für größere Gruppen. Die Nudel punktet ja aber nicht nur mit Geschmack, sondern auch mit ihrer kurzen Kochzeit, aber auch dafür hab ich einen Tipp:
4. Vorkochen spart Zeit und Stress
Bei uns gibt es fast immer vorgekochte Kartoffeln in der Speisekammer – perfekt als Snack oder Basis für Bratkartoffeln. Auch bei Hülsenfrüchten lohnt sich das Vorkochen, denn getrocknete Hülsenfrüchte sind viel günstiger und nachhaltiger als die Varianten aus der Dose oder dem Glas.
Mein Must-Have: Ein elektrischer Schnellkochtopf (z. B. ein Instant Pot). Er spart Zeit und du musst nicht daneben stehen. Kartoffeln aufsetzen, zum Pferd fahren, heimkommen und direkt Pellkartoffeln schlemmen, der Instant Pot machts möglich.
Vorkoch-Ideen:
- Hülsenfrüchte: Linsen, Bohnen oder Kichererbsen vorgekocht sind perfekt für Salate, Suppen oder Eintöpfe.
- Kartoffeln: Eine größere Menge Kartoffeln vorkochen und flexibel für verschiedene Gerichte nutzen, etwa für Bratkartoffeln oder als Beilage.
- Getreide: Grünkern, Ebly und auch Reis sind die perfekte Basis für eine sättigende Gemüsepfanne.
5. Salate als Resteverwertung – frisch, lecker und sättigend
Salate sind eine tolle Option, wenn es noch vorgekochte Nudeln, Getreide oder Hülsenfrüchte im Kühlschrank gibt. Gerade im Sommer sind Salate perfekt, da man nicht am Herd stehen muss und trotzdem eine erfrischende und sättigende Mahlzeit hat. Ob Gemüsesalat, Kartoffelsalat oder Linsensalat – deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
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